Basiskurs (ehemals Grundlagenmodul)

Modul 1

Der Basiskurs bietet Ihnen die Möglichkeit, gemeinsam mit erfahrenen Hochschuldidaktiker:innen und Kolleg:innen fach- und hochschulübergreifend die Grundlage des Lehrens und Lernens an Hochschullehre zu erarbeiten und zu reflektieren. Dies geschieht entlang Ihrer persönlichen Lehrpraxis, von kollegialem Austausch, von theoretischen Modellen und aktuellen, multidisziplinären Forschungsbezügen. 

Ich habe einen ersten Einblick in dieses für mich völlig neue Fachgebiet erhalten und bin hin- und hergerissen zwischen der erschlagenden Vielfalt an Möglichkeiten und der Freude sowie dem Risiko, die das Ausprobieren neuer Methoden mit sich bringt. Ich werde definitiv einiges in meine Lehre aufnehmen.

Lehrende:r aus dem Basiskurs 

Aufbau

Der Basiskurs erstreckt sich über ein Semester, umfasst 60 Arbeitseinheiten und beinhaltet verschiedenste Arbeitsformen wie individuelle Auftakt- und Feedbackgespräche, Workshops in Präsenz, Kollegiale Hospitationen, Online-Selbstlernphasen und semesterbegleitende Portfolioarbeit. 

Ziele

Nach Abschluss des Basiskurses 

  • sind Sie in der Lage, ausgewählte Aspekte von Studierendenzentrierung anzuwenden, um hochschulische lehr-, lern- und studienbezogene Prozesse partnerschaftlich und kokreativ (Bachus et al., 2023) zu gestalten. (Studierendenzentrierung)

  • sind Sie in der Lage, hochschuldidaktische Begriffe, Lerntheorien, Lehr-, Lern- und Prüfungskonzepten anzuwenden, um Ihre Lehre didaktisch begründet zu planen- (Lehr-Lern-Planung)

  • können Sie verschiedene Formen von Reflexionen auf ihre Lehrpraxis anwenden, um Ihr Lehrhandeln bewusst zu beobachten und weiterzuentwickeln. (Reflexion des beruflichen Handelns)

  • kennen Sie die verschiedenen Facetten der Lehrendenrolle, um sich der eigenen Einflussmöglichkeiten und Grenzen im System Hochschule bewusst zu werden. (Systemwissen)

  • können Sie Methoden lernziel- und zielgruppenorientiert sowie diversitätssensibel auswählen, um den Lernprozess der Studierenden optimal zu fördern. (Methodenkompetenz)

  • kennen Sie Formen der Zusammenarbeit unabhängig von räumlicher Nähe, Statusgruppe, Lehrerfahrung und Disziplinen, um gemeinsam als Gruppe Resultate zu erzielen. (Kollaboration)

  • sind Sie in der Lage, Ergebnisse aus hochschuldidaktischer Forschung zu interpretieren, um eine wissenschaftliche Haltung zu Ihrer Lehre zu entwickeln. (Hochschuldidaktik als Wissenschaft)

Teilnahmevoraussetzung

Voraussetzung ist eine Lehrtätigkeit während des Teilnahmezeitraums. Sollten Sie in dieser Zeit keine Lehrveranstaltung durchführen, tragen Sie bitte Sorge, mindestens eine Seminar-, Vorlesungs- oder Übungsstunde in Vertretung durchzuführen.

Abschluss

Um den Basiskurs erfolgreich zu absolvieren, müssen Sie geforderte 60 AE erfüllen und ein Lernportfolio verfassen. Nach einem Feedbackgespräch erhalten Sie bei erfolgreicher Teilnahme eine Teilnahmebescheinigung.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt über die Kursverwaltung. Bitte beachten Sie die Anmeldefristen. 

Zur Anmeldung

Kosten

Für Lehrende aus Mitgliedshochschulen ist der Basiskurs kostenfrei. Lehrende anderer Hochschulen sind ebenfalls herzlich willkommen. Sie können allerdings nur unter Kapazitätsvorbehalt teilnehmen und müssen die Vollkosten tragen. Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage.


Erweiterungsmodul

Modul 2

Im Erweiterungsmodul haben Sie die Möglichkeit ihre individuelle Weiterbildung entlang der jeweiligen Kursziele zu gestalten. Dabei wählen Sie Kurse aus dem offenen Kursprogramm der HDS und seiner Mitgliedshochschulen aus. Sie können dabei aus sieben Themenfeldern (davon drei Pflichtbereiche) wählen.

Pflichtbereich

Themenbeispiele: Kommunikation, Motivation, Beziehung, Gruppen (an)leiten, Gruppendynamik, besondere Gruppengrößen, Studierende beraten, Lernberatung

Themenbeispiele: mündliche und schriftliche Prüfungen vorbereiten, durchführen und bewerten, Prüfungsmodalitäten, Prüfungsformate, Bewertungsmatrix

Themenbeispiele: Rückmeldung einholen, Feedback einholen, Lehrhandeln, Reflexion, Rolle

Wahlbereich

Themenbeispiele: Formate (z.B. Forschendes Lernen, Projektarbeit, Problemorientiertes Lernen), Techniken (z.B. Classroom Assessment Techniques), didaktische Methoden zur Gestaltung eines Lernsettings, aktivierende Methoden, analoge und digitale Medien

Themenbeispiele: Diversity, Gender, Umgang mit psychischen Störungen und chronisch erkrankten Studierenden, internationale Studierende, Mehrsprachigkeit, kulturelle Aspekte des Lernens, Internationalisierung zu Hause

Themenbeispiele: Lehrveranstaltungsplanung, didaktisches Design, Constructive Alignment, Lehrplanentwicklung, Studiengangsentwicklung, Modulbeschreibung, Modulüberarbeitung, Akkreditierungsverfahren

Themenbeispiele: rechtliche & institutionelle Grundlagen, Stimme, Rhetorik, Führung (von Mitarbeiter:innen), Moderation, Wissenschaftliches Schreiben, Präsentieren, Visualisieren, Nachteilsausgleich, Urheberrecht, Prüfungsordnungen, Prüfungsrecht, Kenntnisse über das System Hochschule, Gremien, physische und psychische Gesundheit, Work-Life-Balance

Der Besuch der Kurse hat mich darin bestärkt, meine Lehre zu einem Großteil als Dialog zu verstehen, der im Wesentlichen zwischen mir, meinen Studierenden und auch meinen Kolleg:innen stattfindet.

Lehrende im Erweiterungsmodul 

Aufbau

Die Kurse im Erweiterungsmodul umfassen verschiedenste Formate und können digital oder in Präsenz stattfinden. Die genauen Informationen zu Arbeitsformen werden für jede Veranstaltung entsprechend bekannt gegeben. Das Erweiterungsmodul umfasst insgesamt 100 Arbeitseinheiten (AE). Hiervon müssen jeweils 16 AE in den drei Pflichtbereichen absolviert werden. Im Bereich Schlüsselqualifikationen (SQ) können max. 10 AE anerkannt werden.

Teilnahmevoraussetzung

Etwaige Teilnahmevoraussetzungen finden Sie in den jeweiligen Kursbeschreibungen.

Ziele

Insgesamt versetzt Sie das Modul in die Lage,

  • Ihr didaktisches Repertoire und Ihre lehrbezogenen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern,

  • Ihren Gestaltungsspielraum sowie Ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und zu bewerten,

  • Lehr-Lern- und Prüfungssituationen differenziert wahrzunehmen, studierendenzentriert & zielorientiert zu planen und zu gestalten.

Abschluss

Wir empfehlen etwa zwei Semester für das Erweiterungsmodul (Modul 2) einzuplanen. Für jede abgeschlossene Veranstaltung im offenen Kursprogramm der HDS erhalten Sie einen Teilnahmenachweis. Teilnahmenachweise von hochschuldidaktischen Kursen anderer Einrichtungen werden gemäß den Regelungen der DGHD und der HDS anerkannt. Nicht anerkannt im Erweiterungsmodul werden individuelle Beratungen und Coachings. Nach Abgabe der Teilnahmenachweise mit einem gesamten Umfang von 100 AE und eines Reflexionsformulars zum individuellen Weiterbildungsweg erhalten Sie die Modulbescheinigung.

Reflexionsformular herunterladen (PDF)

Anmeldung

Die Anmeldung zu den einzelnen Kursen erfolgt über die Kursverwaltung. Bitte beachten Sie die Anmeldefristen.

Zur Anmeldung

Kosten

Lehrende aus Mitgliedshochschulen haben die Möglichkeit, die für den Modulabschluss notwendigen Arbeitseinheiten zu absolvieren, ohne Kostenaufwand für Teilnahmegebühren zu haben. Bei Kursen von kooperierenden Einrichtungen werden ggf. Teilnahmegebühren erhoben, diese sind der Kursbeschreibung zu entnehmen. Lehrende anderer Hochschulen sind herzlich willkommen – können allerdings nur unter Kapazitätsvorbehalt und mit Vollkostenrechnung an den Kursen der HDS teilnehmen.


Spezialisierungsmodul

Modul 3

Das abschließende Modul ermöglicht den Lehrenden Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Grundlagenmodul und dem Erweiterungsmodul sehr spezifisch und individuell auf ihre Lehre anzuwenden. Teilnehmende probieren entweder didaktisch etwas Neues aus (Praxistransfer) oder machen ihre Lehre zum Gegenstand von Forschung (Scholarship of Teaching and Learning). Das individuelle Projekt kann sich auf eine Lehrveranstaltung, ein Studienmodul oder einen gesamten Studiengang beziehen. Für Lehrende stehen im Spezialisierungsmodul zwei Tracks zur Auswahl: 

Track Lehrinnovation

Inhalt

Im Mittelpunkt steht die Planung, Evaluation und Dokumentation eines innovativen Lehr-Lern-Projekts, das im Semesterverlauf umgesetzt wird. Denkbar sind hierbei u. a. die Entwicklung und Erprobung einer didaktisch fundierten Lehrveranstaltung (mit oder ohne E-Learning-Anteil), eines neuartigen Prüfungsformats oder Lernberatungssettings, aber auch die Mitwirkung bei der Entwicklung eines kompetenzorientierten Studiengangs.

Ziele

Nach Abschluss des Tracks Lehrinnovation sind die Teilnehmenden in der Lage, 

  • für didaktische Herausforderungen passende Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen,

  • eine Lehrveranstaltung lernzielorientiert zu planen, durchzuführen und zu evaluieren,

  • Methoden didaktisch begründet auszuwählen und einzusetzen,

  • ihre Rolle und ihr Handeln als Lehrende selbst und mit anderen zu reflektieren sowie

  • weitere Entwicklungspotentiale in ihrer Lehre identifizieren. 
     

Einen Eindruck von bereits durchgeführten Projekten vermitteln Artikel in verschiedenen Ausgaben des E-Journals des HDS unter der Rubrik „Modul-3-Projekte“.

HDS.Journal

Track Scholarship of Teaching and Learning (SoTL)

Inhalt

Der Track SoTL eignet sich für Lehrende, die bereits viel Neues in ihrer Lehre ausprobiert haben und ein tieferes Verständnis für die Wirksamkeit ihrer didaktischen Interventionen und das Lernen der Studierenden entwickeln wollen. Die Teilnehmenden beforschen im Sinne des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) ihre Lehre, d.h. sie entwickeln ausgehend von Lernherausforderungen der Studierenden eine Forschungsfrage und ein Forschungsdesign, erheben im Semesterverlauf die entsprechenden Daten, werten diese aus und machen die Ergebnisse publik.

Ziele

Nach Abschluss des SoTL-Tracks sind die Teilnehmenden in der Lage, 

  • ihre Lehre zum Gegenstand einer wissenschaftlich-analytischen Betrachtung zu machen,

  • ein Forschungsdesign bzgl. ihrer Lehre zu entwickeln und umzusetzen sowie

  • die dabei gewonnenen Erkenntnisse aufzubereiten und zukünftigen Lehrentwicklungsprozessen zugrunde zu legen.
     

Einen Einblick in das, was SoTL beinhaltet und leisten kann, gibt dieses Video mit Aussagen von Lehrenden zu der Frage: Was ist Scholarship of Teaching and Learning?

Zum Video

Aufbau

Hochschullehrprojekte im Spezialisierungsmodul erstrecken sich über ein Semester und sind durch eine Auftakt- und eine Abschlussphase gerahmt. Nach dem Auftakt erarbeiten die Teilnehmenden ein detailliertes Projektkonzept bzw. ein Forschungsdesign, das sie im Semesterverlauf umsetzen. Im Verlauf des Semesters werden die Lehrenden durch eine:n Tandempartner:in aus der Auftaktphase und eine:n selbstgewählte:n Mentor:in begleitet, die die Projektentwicklung unterstützen und im Track Lehrinnovation (mindestens) eine Sitzung ihrer Lehrveranstaltung hospitieren. Mentor:innen können u.a. didaktisch interessierte und versierte Kolleg:innen aus dem eigenen Fachbereich oder fachfremde Lehrende (z.B. ehemalige Teilnehmende aus dem Grundlagenmodul) sein.

Abschluss

Hochschullehrprojekte schließen mit einer Abschlussreflexion ab. Im Anschluss erhalten die Teilnehmenden eine Modulbescheinigung.

Teilnahmevoraussetzungen

  • Abschluss des Grundlagenmoduls (inkl. Lernportfolio)

  • Abschluss von mind. 75 AE aus dem Erweiterungsmodul (bis zur Bewerbungsfrist)

  • Lehrtätigkeit im Teilnahmezeitraum

  • Teilnahme an der Auftakt- und Abschlussphase
     

Anmeldung

Für die Teilnahme am Spezialisierungsmodul ist eine Anmeldung notwendig. Dafür sind neben dem Anmeldeformular auch die bisher erbrachten Teilnahmebescheinigungen des Grundlagen- und Erweiterungsmoduls als eingescanntes PDF an programm@hd-sachsen.de zu senden. Die jeweils aktuellen Anmeldefristen sind in der Kursverwaltung hinterlegt. Alle fristgerecht eingegangenen Anmeldungen werden in der HDS-Geschäftsstelle nach formalen und inhaltlichen Kriterien geprüft. Nach der Auswahl werden verbindliche Zusagen erteilt. Eine Anmeldung stellt daher noch keine Garantie für eine Teilnahme am Spezialisierungsmodul dar. 

Zu den aktuellen Terminen

Kosten

Für Lehrende aus Mitgliedshochschulen ist das Spezialisierungsmodul kostenfrei. Lehrende anderer Hochschulen sind ebenfalls herzlich willkommen – können allerdings nur unter Kapazitätsvorbehalt und mit Vollkostenrechnung teilnehmen. Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage.