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Newsletter 02|2024

 

Liebe Hochschuldidaktisch Interessierte,

herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe des HDS-Newsletters, in dem wir uns einem Thema widmen, das nicht nur in der Gegenwart, sondern das vor allem für die Zukunft unserer Hochschulen von entscheidender Bedeutung sein wird: Partizipation. 

 

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Herausforderungen immer komplexer werden, gewinnt Partizipation zunehmend an Bedeutung. Ob in politischen Entscheidungsprozessen, sozialen Bewegungen oder in Bildungseinrichtungen – die aktive Mitgestaltung unserer Gemeinschaft ist entscheidend für eine lebendige Demokratie, für Vielfalt und ein gleichberechtigtes Miteinander.

 

Partizipation im Kontext Hochschule bedeutet mehr als nur Mitbestimmung – sie ist ein Schlüssel zu einer lebendigen und dynamischen Hochschulkultur. 

 

Wie man in der Projektarbeit den partizipativen Ansatz "Students as Partners" leben kann, zeigen Mitarbeiter*innen des Projekts D2C2 im Beitrag „Students as partners – Reflexion der partizipativen Zusammenarbeit im Verbundprojekt D2C2“.  Weitere Anregungen zur Anwendung des Ansatzes in der Hochschullehre finden Sie unter Publikationen im Themenheft „Digitalisierung in Disziplinen Partizipativ Umsetzen :: Competencies Connected“.

 

Einen Einblick in die erste sächsische Lehrendenbefragung gibt uns Ella Lindauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschuldidaktik Sachsen, in der Rubrik „Nachgefragt“ und stellt dabei heraus, wie wichtig die Partizipation von Studierenden für eine nachhaltige Lehrentwicklung ist.

 

Im Podcast Trafohaus // Lehre berichtet Vita Hamanyuk von der Staatlichen Pädagogischen Universität in Krywyj Rih darüber wie sich Studium und Lehre in Zeiten des Krieges verändern und welche Unsicherheiten und Sicherheiten Studierende und Lehrende in der Krisensituation erleben. 

 

Wir wünschen Ihnen inspirierende und bereichernde Entdeckungen beim Durchstöbern der Beiträge.

 

Das Team der Hochschuldidaktik Sachsen

Kursangebot

Die nächsten Veranstaltungen

07.11.24—08.11.24
Anmeldung nicht verfügbar

Vom Lehrfrust zur Lernlust: Frustration in Innovation verwandeln mit dem Scholarship of Teaching and Learning (SoTL)
Präsenzveranstaltung

Mehr erfahren

29.11.24—30.11.24
Anmeldung nicht verfügbar

Konfliktmanagement in der Lehre: Erkennen, Deeskalieren, Bewältigen
Präsenzveranstaltung

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03.12.24—04.12.24
Anmeldung nicht verfügbar

Digitale Feedbackmethoden und -werkzeuge in der Hochschullehre: Studierendenaktivierung und Lernbegleitung
Onlineveranstaltung, Präsenzveranstaltung

Mehr erfahren

05.12.24—07.12.24
Anmeldung nicht verfügbar

Teilhabe und Chancengerechtigkeit in der Hochschullehre fördern
Onlineveranstaltung

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ChanGe Hochschule

Ein Selbstlernangebot für diversitätssensible Lehre
Ein Banner über das Projekt Change: Selbstlernangebot für diversitätssensible Lehre.

Blog

Neues aus der Welt der Hochschuldidaktik

Tipps & Tricks

01.08.24

Students as Partners – Reflexion der partizipativen Zusammenarbeit im Verbundprojekt D2C2

Im sachsenweiten Verbundprojekt D2C2 setzen wir seit Projektbeginn auf den Ansatz "Students as Partners“. In einem internen SoAD-Projekt haben wir die partizipative Zusammenarbeit evaluiert und anschließend…

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Veröffentlichungen

30.08.24

Sechs zentrale Learnings aus der ersten sachsenweiten Lehrendenbefragung

Im Herbst 2023 hat ein engagiertes dreiköpfiges Team des Verbundprojekts D2C2 die erste umfassende Lehrendenbefragung in Sachsen durchgeführt. Der Ergebnisbericht ist nun veröffentlicht und bietet spannende…

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Tipps & Tricks

15.10.24

Students as Partners: Experiences of a ukrainian professor with collaborative writing and extra-curricular learning…

How does the work on a co-authored article by a student and a professor promote research competencies? And how can extra-curricular activities boost student learning? This blog post gives insights into the…

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Nachgefragt

Interview mit Ella Lindauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt D2C2

In der Rubrik „Nachgefragt“ stellen sich regelmäßig Mitarbeiter*innen der Hochschuldidaktik Sachsen unseren Fragen. In dieser Ausgabe gibt uns Ella Lindauer, seit 2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt D2C2 einen kleinen Einblick in die täglichen Herausforderungen ihrer Arbeit.


Liebe Ella, als leidenschaftliche Radfahrerin, die auch beim Stadtradeln für die Uni Leipzig fleißig Kilometer gesammelt hat, weißt du, dass es nicht nur um Ausdauer geht – manchmal erfordert ein steiler Anstieg auch eine gehörige Portion Überwindung. Welche Parallelen siehst du zwischen den Herausforderungen des Radfahrens und deiner Arbeit in der HDS?

Da ich erst vor kurzem von einer Radreise mit einer Freundin zurückgekommen bin, sind mir die Herausforderungen noch gut in Erinnerung. Die Anstiege sind auf jeden Fall ein Ding, wobei sich das im Süden Skandinaviens und Norddeutschland noch in Grenzen hält. Was mir aber sofort einfällt sind Irrwege und das permanente Vordenken: Also haben wir noch genug zu essen und zu trinken? Wie weit schaffen wir es noch? Wo schlafen wir und gibt es da fließendes Wasser?

Ich arbeite ja gemeinsam mit Katrin Rockenbauch in der Koordination des sächsischen Verbundprojekts D2C2. So ein Projekt steht zu Beginn erstmal nur auf dem Papier und bei der Entwicklung wurde versucht, die Bedarfe aller beteiligten Hochschulen einzubeziehen, um die digital gestützte Lehre an sächsischen Hochschulen weiterzuentwickeln. Die tatsächliche Ausgestaltung der Projektziele liegt dann bei den Projektmitarbeitenden. Und deren Zusammenarbeit so zu koordinieren, dass alle die nötigen Informationen bekommen und in produktiven Austausch kommen, sodass das, was im Projekt entsteht, auch bei den Lehrenden und Studierenden ankommt, ist eine tägliche Herausforderung. Manchmal gehen wir dabei auch neue oder unbekannte Wege. Dazu gehört dann auch bei einem Schritt nach vorn, mal zwei wieder zurückzugehen. Es ist nicht so, dass wir uns verirrt haben, aber es braucht immer wieder viel Kommunikation darüber, wo alle stehen und wie sich Bedingungen verändern. Und manchmal auch einfach ein Innehalten, um den richtigen Weg zu finden. Wie bei einer geplanten Route gibt es unterschiedliche Etappen, also Projektphasen. Und man fährt quasi von Etappe zu Etappe (z.B. von der Entwicklungs- in die Transferphase) und manchmal kommt man woanders raus, als man ursprünglich geplant hat. Aber immer mit dem Gesamtziel im Blick.


Du warst maßgeblich an der Koordination und Durchführung der ersten sächsischen Lehrendenbefragung beteiligt, deren Ergebnisse im August dieses Jahres veröffentlicht wurden. Welche der Ergebnisse haben dich persönlich am meisten im positiven Sinne, aber vielleicht auch im negativen Sinne überrascht?

Besonders spannend fand ich die qualitative Auswertung der Fragen, mit denen wir die Lehrenden gefragt haben, welche Rahmenbedingungen sie für die Umsetzung von bestimmten Maßnahmen brauchen. Da ging es z.B. um die Durchführung von Projektkursen und Tandem-Seminaren. Erst durch die Auswertung habe ich erfahren, dass Lehrende die nur zu 50% auf das Lehrdeputat anrechnen dürfen. Da durch die Kommunikation mit anderen Dozierenden höchstwahrscheinlich nochmal mehr Aufwand für die Vorbereitung und Durchführung auf sie zukommt, sind das Rahmenbedingungen, die eine Umsetzung dieser Formate erschweren oder verhindern. Das ist schade – vor allem, wenn man bedenkt, dass viele Lehrende demgegenüber eigentlich aufgeschlossen wären und es ihnen nur an Kapazitäten fehlt.  
Was mich auch überrascht hat, ist, dass sich über 30% der befragten Lehrenden mehr Initiativen zum Austausch über Hochschullehre von Studierenden wünschen. Man kann natürlich in Frage stellen, ob die Initiative zum Austausch von den Studierenden kommen sollte, aber zumindest würde ich dem eine Bereitschaft zum Austausch aufseiten der Lehrenden entnehmen. Vor dem Hintergrund, dass die Partizipation der Studierenden bei der Lehrentwicklung ja auch bei uns im Projekt D2C2 im Fokus steht, finde ich die 30% durchaus positiv. 


Welchen Aufgaben sollten sächsische Hochschulen deiner Meinung nach in den nächsten zwei bis drei Jahren unbedingt angehen?

Also ich bin in meiner Zeit in der Hochschuldidaktik an einigen Erhebungen beteiligt gewesen oder habe mich mit anderen über deren Erhebungen ausgetauscht. Ein Faktor, der immer wieder auftaucht, ist die fehlende Zeit der Lehrenden. Gute Lehre zu machen oder Lehre weiterzuentwickeln, eigene Lehrveranstaltungen zu überarbeiten, mal etwas Neues erproben, das braucht einfach Zeit. Wenn wir wollen, dass alle Studierenden die gleichen Chancen auf gute Lehre bekommen, Studierende die Gesellschaft verantwortungsvoll mitgestalten wollen, sich gut auf ihren späteren Berufsweg vorbereitet fühlen oder einfach starke Persönlichkeiten entwickeln, dann sollten wir ihnen gute Lehre ermöglichen. Und all die Lehrenden, die sich dafür engagieren und einsetzen, sich mit anderen über Lehre austauschen oder diese gemeinschaftlich weiterentwickeln, sollten die Zeit dafür haben. Dafür braucht es die passenden Rahmenbedingungen, wie z.B. die Anerkennung solcher Aktivitäten auf das Lehrdeputat oder die Entlastung von Verwaltungsaufgaben. Diese Forderungen finden sich auch in der Lehrendenbefragung wieder und sind, meiner Meinung nach, wesentlich, um Lehrenden den nötigen Freiraum zu schaffen.

Vorstellung

Lehrnetzwerk "Scholarship of Teaching and Learning" (SoTL)
Ein Banner über die Vorstellung des Lehrnetzwerkes SoTL.

Veranstaltungen

Banner zur Werkstatt- und Laborpause im Wintersemester 2024/2025

eTeach-Jahrestagung „Brücken bauen. Spannungsfelder digitaler Lehrinnovationen“ 

Tagung
04. & 05.11.2024
Hybrid: Friedrich-Schiller-Universität Jena + online

 

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TUCdigital - Tag der digitalen Hochschulbildung

Tagung
07.11.2024 
9.00 bis 16.00 Uhr
TU Chemnitz, Campus Reichenhainer Str. 90, Zentrales Hörsaal- und Seminargebäude C10.001

 

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HFDcon 2024. Netzwerktreffen des Hochschulforums Digitalisierung

Tagung
13.11.2024
9.15 bis 21.00 Uhr
Berlin, Eventlocation Stadtbad Oderberger
 

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Turn Conference 2024 „Horizonte verbinden. Politik und Praxis für innovative Lehre“ 

Tagung
14. & 15.11.2024
FU Berlin
 

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„Lernwerkstatt & Utopie(n) – Perspektiven nachhaltiger Entwicklung in Hochschule & Gesellschaft“
Tagung
12. bis 14.02.2025
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 

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Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) 2025: „Schlüsselkompetenzen und Hochschuldidaktik: Bausteine für eine transformative Hochschullehre“
Tagung
24. bis 28.03.2025
Frankfurt University of Applied Sciences
 

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dikule symposium 2025: „Raum geben: Bildungsorte zukunftsfähiger Hochschullehre“

Tagung
3. & 4. April 2025
hybrid: Otto-Friedrich-Universität Bamberg + online
 

Publikationen

Podcast Trafohaus//Lehre

Hochschullehre im Krieg

Ein Podcast mit Vita Hamanyuk, Staatliche Pädagogische Universität in Krywyj Rih 

 

Gezwungen vom russischen Angriffskrieg formt sich ein neuer Alltag an den ukrainischen Hochschulen. Was bedeutet es, im Krieg zu studieren oder zu lehren? Welche Rolle spielt digitales Lehren? Wie prägt der Krieg die Wissensvermittlung in der Ukraine nachhaltig? 
Vita Hamanyuk von der Staatlichen Pädagogischen Universität in Krywyj Rih, Ukraine, berichtet von Unsicherheiten und Sicherheiten, Perspektiven vor und während des Krieges und, dass Frieden das Wichtigste ist, was das Land und die ukrainische Hochschullehre brauchen.

Jetzt reinhören

Publikationen aus dem HDS-Verbund

Düwel, Jennifer et al.: Feedback in kleinen Gruppen

Mehr erfahren

Vogel, Anne; Müller, Josefin; Liebold, Mariane; Dyrna, Jonathan & Nele Becker: Empfehlung für eine hochschulübergreifende OER-Initiative in Sachsen auf Basis der OER-Vorstudie

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Wegner, Gesine; Brenner, Franziska; Lohse, Markus; Rockenbauch, Katrin & Schulze-Achatz, Sylvia: Themenheft „Digitalisierung in Disziplinen Partizipativ Umsetzen :: Competencies Connected“ (D2C2)

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Impulse für eine innovative, interaktive Lehre im digitalen Zeitalter:

Institute of Educational Technology, The Open University: Innovating Pedagogy 2024: Exploring new forms of teaching, learning and assessment, to guide educators and policy makers

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Einblicke in die Potenziale hochschulübergreifender Lehrentwicklung:

Pohlenz, Philipp; Berndt, Sarah & Johnny Hartmann: Faktoren für den Erfolg von Hochschulverbünden: eine empirische Untersuchung der Gelingensbedingungen von Verbünden zur Lehrentwicklung

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Liebe Lesende,

vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

 

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Kontakt: kommunikation@hd-sachsen.de

Inhaltliche Redaktion: Jasmin Naumann

Layout: Isabell Pietsch
 

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