Die Hochschuldidaktik Sachsen (HDS) befindet sich seit September 2022 in einem umfassenden Curriculumsentwicklungsprozess mit dem Ziel, die Angebote der HDS zeitgemäß und zielgruppenorientiert weiterzuentwickeln. Vor diesem Hintergrund führten wir im Wintersemester 2023/2024 den Basiskurs erstmalig ins Programm ein. Nach der erfolgreichen Pilotierung wird der Basiskurs nun sukzessive ausgerollt. Der Basiskurs ist eine Neukonzeption des Grundlagenmoduls (Modul 1). Sie erwerben ein solides Fundament für Ihre hochschuldidaktische Weiterentwicklung, das mit dem des herkömmlichen Grundlagenmoduls mindestens gleichwertig ist. Der Basiskurs umfasst 60 AE.
Ablauf / Termine (60 AE)
09/2024 - 02/2025: Kollegiale Hospitation (8 AE)
Im peer-to-peer-Prinzip besuchen Sie gegenseitig Ihre Lehrveranstaltungen, beobachten und analysieren diese kriteriengeleitet und kommen so in einen kollegialen Austausch über Lehrentwicklung.
09.09.2024 - 30.09.2024: Vorbereitungsaufgaben (5 AE) und Individuelle Auftaktgespräch (0,5 AE)
Online-Veranstaltung
Zur Vorbereitung auf den Basiskurs beschreiben Sie eine typische Lehrsituation, Sie formulieren Ihr aktuelles Lehrverständnis und reflektieren, woraus sich Ihr Lehrverständnis speist. Die Vorbereitungsaufgaben sind OPAL angelegt und können selbstständig bearbeitet werden.
Leitung und Teilnehmende lernen sich in einem geschützten Raum im persönlichen Gespräch kennen, können aktuelle Herausforderungen in der Lehre und Bedarfe für die Kursteilnahme erörtern.
01.10.2024, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr: Auftaktworkshop in Präsenz (6 AE)
Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG)
Mit einer Policy zur Zusammenarbeit starten wir in das Thema Partizipation, bearbeiten dann die individuellen Bildungsbiografien und setzen uns mit dem Thema der Lehrkompetenzentwicklung auseinander.
02.10.2024 - 02.12.2024: Selbstlernphase zur Vorbereitung auf das Micro Teaching (12 AE)
Online-Veranstaltung
Verschiedene Lernbausteine in OPAL (Ziele, Planungsinstrumente, Methode, Feedback) bereiten Sie Schritt für Schritt auf das Micro Teaching vor und leiten Sie in der Konzeption Ihrer Micro Teaching Sequenz an.
03.12.2024, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr: Micro Teaching Workshop in Präsenz (6 AE)
Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG)
Sie führen eine etwa fünfzehnminütige Lehreinheit, eine Micro Teaching Sequenz durch, die einer Situation aus Ihrer Lehre entspricht. Von der Kursleitung und den Teilnehmenden erhalten Sie Feedback.
04.12.2024 - 03.02.2025: Selbstlernphase zu ausgewählten Themenschwerpunkten und zur Rollenreflexion (8 AE)
Online-Veranstaltung
In OPAL bearbeiten Sie Lernbausteine, die Sie zur Rollenreflexion und zu einer vertieften Auseinandersetzung mit hochschuldidaktischen Themen anregen (z. B. Lerntheorien).
04.02.2025, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr: Abschlussworkshop in Präsenz (6 AE)
Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG)
Im Abschlussworkshop setzen wir uns mit Formen der summativen und formativen Evaluation auseinander, mit der Gestaltung von Schlusssituation und reflektieren Ihren Lernertrag durch die Teilnahme am Basiskurs.
07.03.2025: Abgabe Lernportfolio (8 AE)
Mithilfe des Lernportfolios dokumentieren Sie Ihren persönlichen Lernprozess und Ihre Transfererfahrungen in die Praxis. Sie bekommen dafür in OPAL immer wieder Portfolioaufgabe gestellt und erarbeiten so kontinuierlich Artefakte, die sie in der Abschlussreflexion anhand eines selbstgewählten Schwerpunktes zusammenfassend analysieren.
08.03.2025 - 21.03.2025: Individuelles Abschlussgespräch (0,5 AE)
Leitung und Teilnehmende schließen im geschützten Rahmen die Kursteilnahme ab und reflektieren hierfür insbesondere die Ergebnisse des Lernportfolios.
Lernziele
Studierendenzentrierung: Die Teilnehmenden wenden ausgewählte Aspekte von Studierendenzentrierung an, um hochschulische lehr-, lern- und studienbezogene Prozesse partnerschaftlich und kokreativ (Bachus et al., 2023) zu gestalten.
Lehr-Lern-Planung: Die Teilnehmenden wenden hochschuldidaktische Begriffe, Lerntheorien, Lehr-, Lern- und Prüfungskonzepten an, um Lehre didaktisch begründet zu planen.
Reflexion des beruflichen Handelns: Die Teilnehmenden wenden verschiedene Formen von Reflexionen auf ihre Lehrpraxis an, um ihr Lehrhandeln bewusst zu beobachten und weiterzuentwickeln.
Systemwissen: Die Teilnehmenden kennen die verschiedenen Facetten der Lehrendenrolle, um sich der eigenen Einflussmöglichkeiten und Grenzen im System Hochschule bewusst zu werden.
Methodenkompetenzen: Die Teilnehmenden wählen Methoden lernziel- und zielgruppenorientiert sowie diversitätssensibel aus, um den Lernprozess der Studierenden optimal zu fördern.
Kollaboration: Die Teilnehmenden arbeiten unabhängig von räumlicher Nähe, Statusgruppe, Lehrerfahrung und Disziplinen zusammen, um gemeinsam als Gruppe Resultate zu erzielen.
Hochschuldidaktik als Wissenschaft: Die Teilnehmenden interpretieren Ergebnisse aus hochschuldidaktischer Forschung, um eine wissenschaftliche Haltung zu Lehre zu entwickeln.
Kursleitung
Anita Sekyra
Anita Sekyra studierte Soziale Arbeit auf Diplom an der HTWK Leipzig und absolvierte anschließend den Master in Begabungsforschung und Kompetenzentwicklung an der Universität Leipzig sowie den Weiterbildungsstudiengang "Weiterbildungsforschung und Hochschulentwicklung" an der OVGU Magdeburg. Ihre Promotion schreibt sie ebenso an der OVGU Magdeburg zu Fragen der Professionalisierung von Hochschuldidaktiker:innen. Bevor sie 2022 als Referentin für Hochschuldidaktik die Weiterentwicklung des Zertifikatsprogramms und weitere Angebotslinien der HDS verantwortet, arbeitete sie in dem hochschuldidaktischen Verbundprojekt Lehrpraxis im Transferplus im Schwerpunkt Geistes- und Sozialwissenschaften. Neben hochschuldidaktischen Grundlagen beschäftigt sie sich vor allem mit den Themen Students as Partners, Kollegiale Beratung und Scholarship of Academic Development.
weitere Informationen
Daniel M. A. Winkler
Daniel Winkler ist Referent Hochschuldidaktik an der Hochschule Zittau/Görlitz. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören: die Grundlagen der Hochschuldidaktik, die Ingenieurpädagogik, die Labordidaktik sowie der Einsatz von Planspielen und Bildungstechnologie in der Hochschullehre. Er studierte an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (Bachelor of Engineering) und am Internationalen Hochschulinstitut Zittau der Technischen Universität Dresden (Master of Arts). In seinem Promotionsvorhaben an der Fakultät Erziehungswissenschaften der Technischen Universität Dresden setzt er sich intensiv mit der Gestaltung von Lehr-/Lernszenarien zum Einsatz von Augmented Reality auseinander. Seit 2020 ist er Mitglied in der Ingenieurpädagogischen Wissenschaftsgesellschaft und im Verein Ingenieure ohne Grenzen.