Hochschuldidaktik Sachsen
Lehrende an sächsischen Hochschulen sind Expert:innen ihrer Disziplin, sie zu Lehrexpert:innen weiterzubilden ist unsere Aufgabe.Um die hochschuldidaktische Weiterbildung Lehrender und studiengangs- und organisationsbezogene Lehrentwicklung landesweit abgestimmt und voneinander lernend durchzuführen, haben die beteiligten Hochschulen die HDS 2009 als erste gemeinsame zentrale Einrichtung im sächsischen Hochschulraum gegründet. Für Sie bedeutet das, dass Sie gebündelt über die HDS alle Informationen zur individuellen Professionalisierung in der Lehre erhalten und hochschulübergreifend an Angeboten teilnehmen können. Zudem finden Sie über die HDS Mitarbeiter:innen für Hochschuldidaktik an ihrer Hochschulen, die Sie beraten und Weiterbildungskurse durchführen.
Das Ziel aller Angebote der Hochschuldidaktik Sachsen ist es, gutes Lehren und erfolgreiches Lernen an den Hochschulen zu ermöglichen. Dies geschieht sowohl bedarfsorientiert auf der Grundlage von Nachfragen, die an uns herangetragen werden, als auch, in dem wir bundesweite und internationale Trends zur Lehrentwicklung in die sächsische Hochschullandschaft tragen.
Die Geschäftsstelle HDS versteht sich als ein Kompetenzzentrum der Hochschuldidaktik und als Serviceeinrichtung für alle sächsischen Hochschulen. Dies bedeutet, dass die Angebote der Geschäftsstelle HDS sich an den Bedarfen der Lehrenden an sächsischen Hochschulen orientieren und diese Bedarfe regelmäßig erhoben, analysiert und interpretiert werden. Die Hochschulleitungen geben auf der Grundlage des sächsischen Hochschulentwicklungsplans und der hochschuleigenen Entwicklungspläne Hinweise, welche Unterstützung sie sich für die Lehrentwicklung und Hochschuldidaktik an ihrer Hochschule wünschen und erwarten. Die Geschäftsstelle HDS trägt dafür Sorge, dass bundesweite und internationale Standards, Themen und Trends aus der Hochschuldidaktik in Sachsen bekannt sind und zur Anwendung kommen bzw. sie betätigt sich selbst im Sinne einer anwendungsorientieren hochschuldidaktischen Begleitforschung.
Partnerhochschulen & assoziierte Partner:innen
Hochschuldidaktik SachsenAufsichtsrat
Die Landesrektorenkonferenz Sachsen (LRK Sachsen)sichert das Zusammenwirken der sächsischen Hochschulen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. In der Governance der Hochschuldidaktik Sachsen übernimmt sie die Aufsichtsfunktion. Zu ihren Aufgaben gehört die Bennenung und Entlastung des Vorstandes sowie die Festlegung der Berichtspflichten und die Entgegennahme der Berichte vom Vorstand. Der/die Vorsitzende der LRK Sachsen ist beratendes Mitglied im Vorstand der HDS.
Kuratorium
Das Kuratorium dient der Rückbindung der HDS an die sächsische Hochschulöffentlichkeit und stellt sicher, dass die hochschuldidaktischen Angebote den Stand der wissenschaftlichen Debatte widerspiegeln. Stimmberechtigte Mitglieder des Kuratoriums sind zehn Statusgruppenvertreter:innen aus den Partnerhochschulen. Sie spiegeln die Breite der sächsischen Hochschullandschaft wider und setzen sich aus fünf Professor:innen, zwei Vertreter:innen des Mittelbaus, zwei Studierenden und einer/einem Vertreter:in des lehrunterstützenden Personals zusammen. Beratende Mitglieder sind vier etablierte Wissenschaftler:innen mit hochschuldidaktischem Forschungsprofil sowie acht Prorektor:innen von Partnerhochschulen, die nicht im Vorstand vertreten sind und jeweils von ihrer Hochschule entsendet werden. Assoziierte Partner können jeweils eine:n weiteren Prorektor:in mit beratender Stimme entsenden.
Das Kuratorium kann gegenüber dem Vorstand Empfehlungen zur Organisations-, Angebots- und Qualitätsentwicklung der HDS aussprechen. Es tritt einmal im Jahr zu einem Plenum zusammen und kann für die Arbeit zwischen den Plenen Arbeitsgruppen bilden.
Etablierung 2012 – 2020
Die Entwicklung der Hochschuldidaktik in Sachsen ist eng mit dem Erfolg des „Qualitätspakt Lehre“ verknüpft. Durch Umfang und Dauer der Maßnahmen im Qualitätspakt Lehre wurde bundesweit ein Kulturwandel in den Hochschulen angestoßen. Im Rahmen eines sächsischen Verbundprojektes wurde dabei sowohl die Zusammenarbeit zwischen der HDS Geschäftsstelle und den zuständigen hochschulinternen Organisationseinheiten vertieft, als auch die Sichtbarkeit und Akzeptanz von hochschuldidaktischer Weiterbildung erhöht. Neben klassischen Workshopformaten und Beratungssettings wurden in dieser Zeit neue Formate (z.B. Shortcuts, Teaching Analysis Polls, Summerschools, Facharbeitskreise) und Themengebiete (z.B. Studiengangentwicklung, Scholarship of Teaching and Learning) erschlossen sowie die (hochschulübergreifende) Vernetzung von Lehrenden ausgebaut. Das sächsische Hochschuldidaktik-Zertifikat konnte dadurch erweitert und im Umfang an internationale Standards in der Qualifizierung Lehrender angepasst werden.
Wichtiger Meilenstein war in diesem Zeitraum die erfolgreiche Evaluation der Hochschuldidaktik Sachsen und der Angebote, welche im Auftrag der Hochschulen und des Staatsministeriums durch die Evaluationsagentur Baden-Württemberg (evalag) durchgeführt wurde und die Verstetigung der HDS nachdrücklich empfohlen hat. Auf ihrer Sitzung vom 25. April 2015 wurde von der Landesrektorenkonferenz und im Einvernehmen mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Weiterführung der HDS für zunächst weitere fünf Jahre bis März 2021 beschlossen. Weitere wichtige Schritte waren in dieser Zeit der Abschluss von Kooperationsvereinbarungen der HDS Geschäftsstelle mit dem Arbeitskreis E-Learning (AK E-Learning) der Landesrektorenkonferenz sowie mit der Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen (KCS).
Ab März 2020 zeichnete sich die Arbeit in der Geschäftsstelle und an den Hochschulen aufgrund der CO-VID-19 Pandemie durch die (ad-hoc) Unterstützung von Lehrenden bei der Umstellung ihrer Lehrveranstaltungen auf ein „emergency remote teaching“ aus. Dabei waren insbesondere die Erfahrungen und Kompetenzen aus dem hochschulübergreifenden Projekt „Digitale Hochschulbildung Sachsen“ (2019-2023) hilfreich, welches in Kooperation mit dem AK E-Learning durchgeführt wird und entlang von drei Programmlinien Digitalisierungsprozesse in der Hochschullehre aktivieren, verbreitern und verstetigen soll.
Hochschuldidaktik in Sachsen ab 2021
Mit dem Beschluss zur Umsetzung des „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ durch die sächsische Staatsregierung wurde die Grundlage zur dauerhaften Finanzierung der Hochschuldidaktik Sachsen (HDS) geschaffen, um mit der HDS Geschäftsstelle und den HDS Arbeitsstellen an den Hochschulen den Professionalisierungsgrad in der Hochschullehre in den nächsten Jahren weiter zu erhöhen.