Hochschulen stehen vor der Aufgabe, eine Lehr- und Lernkultur zu gestalten, die Diversität wertschätzt und strukturell verankert. Professor*innen und Hochschulleitungen spielen dabei die zentrale Rolle: sie prägen nicht nur den akademischen Diskurs, sondern auch die Bedingungen, unter denen Studierende lernen und sich entfalten können. Doch welche Strategien fördern eine geschlechts- und diversitätssensible Hochschulentwicklung? Welche Handlungsspielräume haben Professor*innen und Hochschulleitungen, und wie können sie diese aktiv nutzen?
Das HDS-Symposium 2025 bietet eine Plattform, um wissenschaftlich fundierte Perspektiven kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und praxisnahe Ansätze für eine diversitätssensible Lehr- und Hochschulentwicklung zu entwickeln.
Den Auftakt bildet ein Impulsvortrag, der die hochschulpolitischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Sachsen reflektiert. Welche Rahmenbedingungen unterstützen oder hemmen eine diversitätssensible Hochschulentwicklung? Wo stehen wir bei der Aufgabe, eine geschlechter- und diversitätsgerechte Lern und Arbeitsumfeld an Hochschulen zu schaffen?
Den zweiten Veranstaltungstag eröffnet Prof.in Dr.in Marie-Therese Claes mit der Keynote zur Frage, wie Hochschullehre unterschiedliche Perspektiven einbinden und vielfältige Lebensrealitäten berücksichtigen kann. In der anschließenden Workshopphase erarbeiten die Teilnehmenden mit Prof.in Dr.in Claes konkrete Anknüpfungspunkte für ihre eigene Lehre. Dabei geht es um didaktische Konzepte, aber auch um die Reflexion institutioneller Strukturen und der eigenen Rolle als Lehrende.
Das Symposium bietet die Gelegenheit, sich kritisch mit aktuellen Entwicklungen auseinanderzusetzen, praxisnahe Impulse mitzunehmen und an einer zukunftsfähigen, geschlechter- und diversitätssensiblen Hochschulkultur mitzuwirken.
Das Angebot richtet sich an die Statusgruppe der Hochschullehrer*innen (Professor*innen, Juniorprofessor*innen und Außerplanmäßige Professor*innen) und Hochschulleitungen.
Das Symposium findet in den Tagungsräumen des Klosters Nimbschen bei Grimma statt. Die individuellen Übernachtungskosten tragen die Teilnehmer*innen.
Moderator:in
Dr.in Claudia Bade
Dr.in Claudia Bade leitet seit 2019 die Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen als wissenschaftliche Geschäftsführerin. Sie vertritt die HDS nach außen und verantwortet die inhaltliche und fachliche Entwicklung sowie wissenschaftliche Fundierung der Angebote der HDS. Frau Dr.in Bade studierte Lehramt und hat 2010 ihre Promotion zum „Informellen Lernen in Science Centern“ in den Erziehungswissenschaften abgeschlossen. Nach Stationen im französischen Hochschul- und Schulwesen, als internationale Projektmanagerin bei einem Social Entrepreneurship sowie der Vertretung der Professur für Kompetenzentwicklung und lebenslanges Lernen an der Universität Leipzig wechselte sie 2016 ins Wissenschaftsmanagement.
Dr. Thomas Gloy
Dr. Thomas Gloy studierte Politikwissenschaften und Soziologie, bevor er an der Schnittstelle zwischen Geschichtswissenschaft und Soziologie zu Moralcodes in der Hitler-Jugend promovierte. Neben der Promotion arbeitete er zwischen 2010 und 2017 auf Honorarbasis in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Nach seiner anschließenden Tätigkeit im Bereich der demokratischen Bildung beim Landessportbund Sachsen, startete er sein Engagement in der Hochschuldidaktik beim Verbundprojekt Lehrpraxis im Transfer plus . Zwischen März 2018 und März 2021 – dem Projektende – war er hier tätig. Seitdem ist er Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Hochschuldidaktik Sachsen und beschäftigt sich vor allem mit der Durchführung und Weiterentwicklung des Grundlagenmoduls sowie der Weiterentwicklung weiterer Programmlinien.