Können Lehrende einen Fachvortrag wie eine Geschichte erzählen? Gibt es auch hier Höhepunkte, retardierende Momente, Heldinnen, Konflikte und dazugehörige Lösungen? Wie würde diese Erzählweise die Aufmerksamkeit der Studierenden verändern? Was passiert, wenn Lehrpersonen ihre Emotionen in einen Vortrag einfließen lassen? Wenn sie Pausen lassen, an bestimmten Stellen leise oder laut werden oder einfach aufhören zu sprechen und stattdessen die Studierenden antworten lassen? Wenn eigene biografische Erfahrungen in Geschichten in den Vortrag einfließen?
Studierende hören im Rahmen ihrer akademischen Ausbildung eine Vielzahl von Lehrvorträgen. Die Art und Weise, wie diese gehalten werden, hat enormen Einfluss auf die Aufmerksamkeit der Studierenden und ihre Merkleistung. Im Workshop können die Teilnehmenden die Möglichkeiten des Storytellings und seine Anwendung in der Lehre kennenlernen und ausprobieren.
Der zweiteilige Workshop beinhaltet eine Transferaufgabe, um die erarbeiteten Methoden und Techniken in der eigenen Lehre zu erproben. Aufgrund dessen ist es notwendig, dass die Teilnehmenden zwischen den beiden Präsenzterminen eigene Lehrveranstaltungen durchführen.
Zwischen den Präsenzterminen findet eine individuell zu bearbeitende Transferaufgabe statt (1 AE).
Lernziele
Nach dem Workshop sind die Teilnehmenden in der Lage, bei Vorträgen gesteigerte Aufmerksamkeit bei den Zuhörenden zu erreichen, indem sie…
Vorträge/Fachtexte dramaturgisch analysieren und umgestalten können (Geschichtenform),
erzählerische Mittel (Methoden) nach Bedarf einsetzen können (interaktives Erzählen, körperliche Positionen, Tempo, Dynamik, Mimik & Gestik, u.v.m.) und
sich des eigenen Erzählstils bewusst sind und somit größere Authentizität ausstrahlen können.
Kursleitung
Jule Richter