Als Lehrperson geben Sie häufig Rückmeldungen zu studentischen Leistungen und Lernfortschritten. Umgekehrt wünschen Sie sich aber auch selbst Auskunft zu Ihrer Lehrtätigkeit. Nur so können Sie eigene Lernangebote weiterentwickeln und die Lehrqualität verbessern. Dafür bieten sich verschiedene Evaluationsverfahren an, die den Erfolg und die Qualität Ihrer Lehrveranstaltung(en) durch wertvolles studentisches Feedback erfassen.
Im Rahmen des Workshops beschäftigen wir uns zuerst mit wichtigen Qualitätskriterien guter Hochschullehre, um dann die zentrale Frage zu adressieren, welche Aspekte Ihrer Lehrveranstaltungen wann, wie, warum und durch wen evaluiert werden sollten.
Im Sinne der Evaluation als gelebte Praxis erarbeiten wir uns gemeinsam qualitative Selbstevaluationsmethoden, die sie ergänzend zur klassischen Lehrveranstaltungsevaluation einsetzen können. Sie können diese Methoden selbstgesteuert in Ihren Veranstaltungen verwenden, um schnell und effektiv studentisches Feedback zu Lernfortschritten oder Lehrgestaltung zu erhalten. Die Auswahl der passenden Selbstevaluationsmethode ist dabei abhängig von Ihrem individuellen Evaluationsziel. Damit Sie eine fundierte, zielorientierte Verfahrensauswahl treffen können, diskutieren wir den Einsatz-Zweck und vergleichen Möglichkeiten und Grenzen der Methoden. Somit bietet Ihnen der Workshop wichtige praktische Hinweise zur Durchführung von qualitativen Selbstevaluationsvorhaben als auch konkrete Entscheidungshilfen für die Methodenauswahl.
Der Workshop ist vor allem für Lehrende geeignet, die sich neu mit dem Thema qualitative (Selbst-)Evaluation von Lehrveranstaltungen auseinandersetzen.
Eine Vorbereitungsaufgabe (1 AE) wird vor dem gemeinsamen Workshoptermin gestellt. Der synchrone Online-Kurs umfasst 6 AE.
Lernziele
Nachdem die Teilnehmenden diesen Workshop abgeschlossen haben,
können sie wichtige Qualitätskriterien für Lehrveranstaltungen wiedergeben
sind sie in der Lage, Selbstevaluationsziele festzulegen
kennen Sie Ablauf, Zweck und Nutzen der Selbstevaluation der eigenen Lehre
können sie ergänzende qualitative Methoden zur Selbstevaluation hinsichtlich ihrer Potentiale und Grenzen einschätzen und passend zu ihrem Evaluationsziel auswählen
Kursleitung
Josefine Marquardt
Josefine Marquardt arbeitet als Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäres Lernen und Lehren an der TU Dresden im Verbundprojekt "Digitale Hochschulbildung Sachsen". Im Rahmen des Projekts gestaltet sie Weiterbildungen im offenen Werkstattformat mit individuellen Beratungs- und Austauschmöglichkeiten für Lehrende der sächsischen Hochschullandschaft. Sie studierte zuvor Psychologie an der TU Dresden, u.a. mit den Schwerpunkten Arbeits- und Organisationswissenschaft, sowie Lehr- und Lernpsychologie. Vor Beginn ihres Studiums organisierte sie als Erasmus+-Freiwillige in Griechenland u.a. Workshops zur Mediengestaltung für Kinder und Jugendliche. Danach war sie studienbegleitend einige Jahre in der Medizindidaktik tätig und sammelte dort als Tutorin für Kommunikationstrainings Erfahrungen in der Erwachsenenbildung und Hochschuldidaktik.