Probleme im Lehralltag können über kurz oder lang Jede:n frustrieren. Diese Frustrationen lassen sich nicht immer leicht überwinden, denn die Gründe sind oft vielseitig und nicht unmittelbar zu identifizieren. Auf der Suche nach Lösungen probiert mensch gerne mal neue Methoden und Tools aus. Funktionieren diese nicht, lohnt es sich, die Ursachen zu erforschen.
Im Hochschulalltag sind wir es gewohnt, die Welt aus einer Forschungsperspektive zu betrachten. Die eigene Lehre derart zu untersuchen, fällt jedoch oft schwerer. Scholarship of Teaching and Learning (kurz SoTL) ist ein wissenschaftlicher Ansatz, der hilft ihre eigene Lehre und das Lernen ihrer Studierenden in den Blick zu nehmen, systematisch zu untersuchen und zu reflektieren mit dem Ziel, ihre Lehre zu verbessern. Als Scholar of Teaching and Learning gewinnen Sie die nötige Distanz, um die Forschungsperspektive auch in der Lehre einzunehmen. Im Workshop testen Sie im SoTL-Workflow einen innovativen Lösungsansatz hierfür.
Der Workshop findet an einem Nachmittag statt und behandelt folgende Themen:
...Wie können Lehrfrust und Lehrinnovation zusammengedacht werden?
...Welchen Lehrfrustrationen begegnen die Teilnehmenden in ihrem Lehralltag?
...Welche Ansätze sind hilfreich, um diese Frustrationen im Lehralltag zu beheben?
...Wie kann die Wirkung derlei Neuerungen in der Lehre mit dem SoTL-Ansatz untersucht werden?
...Wie können die SoTL-Ergebnisse genutzt werden, um die Lehre weiter zu verbessern?
Der Workshop umfasst Inputphasen, Gruppenarbeiten und Einzelarbeitsaufträge. Es ist eine Pause vorgesehen. Im Rahmen des Workshops können die Teilnehmenden eine Skizze für die Umsetzung einer Lehrinnovation unter SoTL-Gesichtspunkten erstellen.
Lernziele
Die Teilnehmenden
haben ihre Frustrationen im Lehralltag identifiziert.
visualisieren Ansätze, wie diesen Frustrationen im Lehralltag begegnet werden kann.
können den SoTL-Workflow skizzieren.
differenzieren zwischen Fragen der Evidenz und Evaluation.
beschreiben, wie sie Elemente des SoTL in ihrer Lehre einsetzen können.
Kursleitung
Nadine Hahm
Nadine Hahm arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HTWK Leipzig und forscht zu Themen der Hochschuldidaktik und Lehrentwicklung. Im Schwerpunkt beschäftigen Sie Fragen des lernförderlichen Feedbacks und des Einsatzes digitaler Selbstlernszenarien. Sie leitet das Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung, erfüllt seit fast zehn Jahren Lehraufträge an der Universität Leipzig und ist in eigener Praxis als Gestalttherapeutin tätig. Als Dozentin stützt Sie sich in ihrer Arbeit auf die Grundsätze des Lebendigen Lernens und der Themenzentrierten Interaktion.
Silvana Tornack